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NamibianPermaVision

Begleite mich auf der Reise mit der Natur

Was versteht man unter Permakultur?

Permakultur ist ein begeisterndes, mitreißendes Werkzeug, die eigene Welt zu verändern. Wir erkunden und gehen Wege, zukunftsfähige Lebensweisen und Lebensräume zu gestalten und zu erhalten. So soll für Mensch und Natur dauerhaft Entfaltung möglich sein. Permakultur kann auf alle Bereiche menschlichen Wirkens angewandt werden, z.B. im Garten, in Gemeinschaften, in Betrieb und Schule, im eigenen Alltag und der persönlichen Lebensgestaltung, in der Landwirtschaft, in Städten und der Politik.

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Ethische Grundlage
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Drei ethische Grundsätze stehen im Zentrum allen permakulturellen Wirkens. Auf ihre Verwirklichung ist jedes Permakultur Projekt ausgerichtet. Sie lauten: 
Sorge für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und Wachstum und teile Überschüsse.

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Natur als Inspirationsquelle
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Permakultur als Gestaltungspraxis wurzelt in einem tiefen Verständnis von den Beziehungen der Lebewesen untereinander und zu ihrer belebten und unbelebten Umwelt. Dabei geht es uns darum, die diesen ökologischen Zusammenhängen zugrunde liegenden Wiederholungen und Abwandlungen – sogenannte Muster – zu erkennen. Sie bilden die Basis für zukunftsfähige Gestaltung. Mit dem gleichen Anliegen erforschen wir, wie naturverbundene Gesellschaften nachhaltiges Zusammenleben gestalten und in der Vergangenheit gestaltet haben. Wir streben es an, alle an einem Ort beteiligten Lebewesen und Dinge sowie die Verbindungen dazwischen in ihrem Wesen zu verstehen.

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Permakultur Gestaltungsprinzipien
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Erfahrene Permakultur Gestalter*innen haben in einfachen Leitsätzen ihr Verständnis davon formuliert, welche Prinzipien hinter zukunftsfähigen Lösungen und Praktiken stehen. Diese Prinzipien nutzen wir als Brille, mit der wir die natürlichen Bedingungen und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort anschauen und entwickeln so jeweils passende Lösungen.

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Krisen und Transformationen
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Angesichts der vielfältigen Krisen in unseren globalen Ökosystemen bringt Permakultur Nachhaltigkeit, Balance und Fairness in den Blickpunkt. Permakultur ermächtigt Menschen dazu, in ihrem eigenen örtlichen Umfeld und darüber hinaus am notwendigen Wandel hin zu einer enkeltauglichen Welt mitzuwirken.

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Vernetzung
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Die Permakultur Bewegung ist weltweit und regional eng verbunden mit Netzwerken wie Transition Towns, Tiefenökologie, Wildnispädagogik, Dragon Dreaming, Urbanen Gärten, Postwachstumsökonomie u.a. Wir lernen von deren Ansätzen, genauso wie diese von der Permakultur Bewegung lernen.

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Quelle: permakultur.de

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Permakultur auf La Palma

Das folgende Video „Wiederaufforstung La Palma – Permakultur Swales“ (2018) dokumentiert ein Permakulturprojekt auf La Palma, geleitet von Barbara und Erich Graf. Auf einer seit 60 Jahren brachliegenden Fläche werden Swales – entlang der Höhenlinien angelegte Gräben – genutzt, um Regenwasser zu speichern, Erosion zu verhindern und Humus aufzubauen. Die Swales fördern die Bodenfruchtbarkeit und unterstützen die Aufforstung mit diversen Pflanzen. Das Projekt der Finca Autarca zeigt, wie Permakultur nachhaltige Landwirtschaft ermöglicht, die Natur regeneriert und Artenvielfalt fördert.

Quelle: Hartmut Wagner

„Permakultur ist ein Tanz mit der Natur – in dem die Natur führt.“
Bill Mollison

Herkunft

Bill Mollison und David Holmgren entwickelten das ursprüngliche Konzept der Permakultur in den 1970er Jahren in Australien. Bill Mollison erhielt 1981 dafür den Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award). Die beiden suchten mit wissenschaftlichen Mitteln nach Ansätzen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die industrielle Landwirtschaft zerstört Böden und schädigt Wasserhaushalt und Artenvielfalt. Holmgren und Mollison beobachteten und analysierten weltweit Landnutzungsformen, die im Einklang mit der Natur die Bodenfruchtbarkeit schonten und aufbauten, kaum Abfall erzeugten und die Artenvielfalt erhöhten.  Aus ihren Beobachtungen entstand ein Konzept, die Landwirtschaft nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme zu gestalten. Als Namen dafür setzten sie die Begriffe „permanent" und "agriculture" zusammen und es entstand der Begriff „Permaculture“.

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Mollison und Holmgren entwarfen positive, ethisch begründete landwirtschaftliche Alternativen. Sie ließen sich inspirieren von Naturvölkern, alten Kulturtechniken und fortschrittlichen Praktikern in der Landwirtschaft, wie Masanobu Fukuoka. Der japanische Bauer entwickelte seit den 1950er Jahren eine ortsangepasste Anbauweise ohne Bodenbearbeitung, ohne synthetische Dünger, ohne Unkrautbekämpfung und ohne Abhängigkeit von Chemikalien. Diese von ihm „natürliche Landwirtschaft“ genannte Methode war ein starke Inspiration zu Beginn der Permakultur und ist es bis heute.

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Es dauerte nicht lange, bis klar wurde, dass es für eine wirkliche Zukunftsfähigkeit mehr braucht, als eine lebenserhaltende Landwirtschaft. „So entwickelte sich das Bild einer dauerhaften oder nachhaltigen Landwirtschaft (hin) zu einer Vision der dauerhaften oder nachhaltigen Kultur.” (Holmgren 2013)

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Heute ist Permakultur eine Gestaltungspraxis, die Lösungen, Werkzeuge und Methoden aus verschiedensten Kulturen und Bereichen zusammenträgt und mit konkreten Projekten den Wandel unserer Gesellschaften hin zu Enkeltauglichkeit voranbringt.

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Quelle: permakultur.de

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